Mittwochs in Burghausen? Genau wie wir es uns vor mehr als einem Jahr erträumten kam es dann schlußendlich – das weitestes Pflichtspiel der Vereinsgeschichte an der Grenze zu Österreich sollte Mittwochs stattfinden! Trotz Vollsperrung und Stau auf der Autobahn sowie Dauerregen am Abend haben wir das Beste aus dem Tag herausgeholt. Nach einer bayrischen Brotzeit in der Umgebung folgten eine kurze Zugfahrt, 90 fast durchgehend emotionale Minuten im Stadion und ein weiterer Aufenthalt bis Mitternacht in Burghausen. Immer unterwegs für den besten Verein der Welt!
Nur vier Tage nach dem Derbysieg konnte auch Erfurt geschlagen werden, so dass wir endlich wieder einen kleinen Puffer auf die Abstiegsplätze haben. Im Block gab es einen Mix aus Höhen und Tiefen, ein wirklich guter Auftritt sieht aber anders aus. Eine Pause sei uns nicht gegönnt, bereits Mittwoch geht es weiter. Wir sehen uns in Burghausen
Den Preußen reicht die Luft nicht für 90 Minuten! Dies bestätigte sich ein weiteres Mal in Regensburg, wo in den Schlussminuten trotz guter Leistung wichtige Punkte verschenkt wurden. Am Ende schauten wir wieder dumm aus der Wäsche und mussten mit leeren Händen den weiten Weg nach Hause antreten! An starker Leistung mangelte es jedoch auf den Stehplätzen, so dass unser Auftritt nur phasenweise überzeugen konnte.
Es geht doch! Im wichtigen Nachholspiel gegen Carl Zeiss Jena erkämpft die Mannschaft einen wichtigen 1:0-Sieg und verschafft sich ein wenig Luft im Abstiegskampf. Auch in unserem Block gab es im Vergleich zum letzten Spiel eine deutliche Steigerung, der Sektor M drehte zeitweise komplett frei,so darf es gerne weitergehen. Samstag in Bayern muss nachgelegt werden- Alle nach Regensburg!
In einem ganz schwachen Spiel kommt unser Team gegen Wiesbaden wieder nicht über ein Unentschieden hinaus. Die Situation im Abstiegskampf wird ernst, jetzt müssen Siege her! Aber nicht nur auf dem Platz, auch im Sektor M wurde vor allem in der ersten Hälfte nur Magerkost geboten. Eins steht fest: Dienstag gegen Jena muss wieder Vollgas gegeben werden – sowohl auf als auch neben dem Platz!
Das 2-2 in der 90. Minute und ein feiner Torjubel können als positive Aspekte des Tages vermeldet werden. Ansonsten bleibt ein schwaches Spiel, mal wieder schwierige Bedingungen im vollen Gästeblock und die Erkenntnis, dass wir mitten im Abstiegskampf stecken.
Nachholspiel unter der Woche in Stuttgart, was über 1.000km auf der Autobahn bedeutet und seit Jahren mal wieder für eine nur zweistellige Anzahl an Preußen-Fans bei einem Auswärtsspiel sorgt. 90 Minuten ausdauernde Unterstützung der Mannschaft brachte ein glückliches 1:1 Remis, wofür sich die Spieler jedoch nicht bedanken wollten bzw. durften. Willkommen im Abstiegskampf!
Entgegen der fälschlichen Berichterstattung in der Presse gab es keine Absprache oder Übereinkunft mit der Vereinsführung über ein generelles Spruchbandverbot. Vielmehr wurde uns kurzfristig am späten Freitagabend über den Sicherheitsbeauftragten Roland Böckmann kommuniziert, dass jegliche Spruchbänder von Vorstandsseite aus verboten sind.
Um auf die Praxis dieser Zensur von kritischer bzw. gar jeglicher Meinungsäußerung aufmerksam zu machen, hing ab Spielbeginn der Spruch „Wer zensiert, hat Angst!“ vor unserem Block. Zu diesem Zeitpunkt gab es unsererseits keine Bestrebungen, einen Stimmungsboykott durchzuführen oder gar ausschließlich akustisch gegen den Vorstand zu wettern. Es sollte wie bei den bisherigen Auftritten nach der Winterpause laufen: Während der 90 Minuten zum weitaus überwiegenden Teil die Mannschaft unterstützen und ab und zu unserem Unmut über die Vereinsführung und unserer Forderung nach einem Rücktritt Gehör verschaffen.
Dass nun aber alles anders kam, dafür sorgte der Vorstand, insbesondere in Person von Carsten Gockel, der besagten Spruch „Wer zensiert, hat Angst!“ von Ordnern und Polizei entfernen ließ. „Vielfalt, Toleranz und Demokratie“ wird überall als Leitlinie von Preußen Münster propagiert und gleichzeitig wird solch – leider wie die Faust aufs Auge passender – Spruch durch einmarschierende Uniformierte abgerissen. Wir sind nicht in Russland oder Korea, nein im Preußenstadion in Münster, wo anscheinend der Vereinsvorstand die Befehlsgewalt über die Polizei hat. Es gab im ganzen Stadion kein beleidigendes oder diffamierendes Spruchband, wenn jedoch eine Vereinsführung so kritikresistent ist und ein simples „Vorstand raus!“ nicht aushalten kann, dann sind die entsprechenden Personen für ihr Amt nicht geeignet.
Alles in allem haben wir auf solch Nachmittage wie am Samstag selber am aller wenigsten Lust und würden – insbesondere in der sich nun sportlich zuspitzenden Situation – viel lieber die Mannschaft unterstützen. Wir wollen diese Spirale nicht ewig weiterdrehen und wollen keine Geisterspielstimmung wie zum Teil gegen Darmstadt am Samstag. Wenn jedoch selbst die sachlichste Kritik verboten und durch Polizeieinsätze unterbunden wird, können wir dies nicht tolerieren und nicht einfach weitermachen wie zuvor.
Die Vereinsführung geht mit Verboten, dem Ordnungsdienst und der Polizei gegen andere Meinungen vor und behauptet im Nachhinein fälschlicherweise in der Presse, dass sich auf einen Verzicht geeinigt worden wäre. Sie lässt somit jegliche Souveränität und Kritikfähigkeit vermissen und sollte konsequenterweise endlich zurücktreten.